Vom Balkon ins Beet - Permakultur-Projekt

79 m²
Projektbeschrieb

Ich arbeite Teilzeit und produziere meine Lebens-Mittel (Gemüse, Früchte, essbare Blüten, Kräuter) zum grössten Teil selbst, einerseits auf meinem Balkon 9m2 und andererseits in einem Generationengarten mit 70m2. Bei meiner Tätigkeit orientiere ich mich stets an den 3 Eckpfeilern meiner Permakultur-Ausbildung bei Beat Rölli von www.permakultur-beratung.ch - Earth Care, People Care und Fair Share. Ich begegne meinen Mitmenschen und allen Tieren in Würde. Ich verzichte bewusst auf Fleisch und Fisch, Produkte aus Monokulturen, sowie Produkte die unter menschen- und tierunwürdigen Bedingungen hergestellt wurden. Meinen zusätzlichen Bedarf decke ich mit lokalen, biologisch produzierten Lebensmitteln und profitiere so von kurzen Transportwegen. Ich nutze auch Angebote «solidarischer Landwirtschaft» auf www.gebana.ch zur Unterstützung von Kleinbauern weltweit. Ich bin jederzeit bereit dafür einen gerechten Preis zu bezahlen. Mit meinem veränderten Verhalten setze ich den Grundstein für den langfristigen Erhalt und Wiederaufbau unserer Biodiversität und der Förderung einer verantwortungsvollen Landwirtschaft über die Schweizer Landesgrenzen hinaus. Ich beziehe reproduzierbares Saatgut für meine Pflanzen aus genossenschaftlich organisierten Quellen und von zertifiziert biologischen Selbstversorgern. Meine Pflanzenaufzucht beginnt im Frühling in meiner Wohnung und später erweitere ich sie auf den Balkon. Für die Aussaat recycliere ich stets die Erde vom Vorjahr. Aktuell kultiviere ich über 50 verschiedene Sorten. Ich generiere bewusst Überfluss um Setzlinge an Familie, Freunde und Bekannte weiterverschenken zu können. Auch meine Ernteerträge teile ich immer. 😊 Die Pflanzen auf dem Balkon giesse ich mit selbst gesammeltem Regenwasser (in einer 50 Liter Ikea-Box) und Grauwasser, das beim Früchte- und Gemüsewaschen anfällt. Um an heissen Tagen nicht täglich giessen zu müssen, Mulche ich jede Pflanze und meine Beete. Ich verzichte konsequent auf chemische Düngemittel und Pestizide. Meine Pflanzen lieben EM (effektive Mikroorganismen) und natürlicher Kleedünger. Den Gartenboden habe ich im letzten Winter mit Grün-Düngungen, Kompost, Pferdemist und mit Stickstoff angereicherter Pflanzenkohle aufgebaut. So bleiben wichtige Nährstoffe auch für die kommenden Jahre erhalten und verfügbar. Für die Bearbeitung des Bodens verwende ich für Bodenlebewesen schonende LowTechnologie und bearbeite ihn nur bei trockenen Bodenverhältnissen. Ich beobachte seither viel mehr Regenwürmer und andere wichtige Bodenlebewesen. Die Erde ist schön krümlig, weniger verdichtet und hat eine besser Wasserrückhaltefähigkeit. Es werden weniger Nährstoffe ausgewaschen. Mischkultur und Pflanzengilden wie mein Indianerbeet profitieren davon. Überirdisch erlebt die Tierwelt ebenfalls eine Renaissance. Verschiedene Wildbienenarten kommen für die Bestäubung zu Besuch. Ich finde unzählige Schwalbenschwanz-Schmetterlingsraupen im Karottengrün und bei meinen Fenchelpflanzen und hin- und wieder kreuzt eine Blindschleiche meinen Weg. Auch der Stiglitz pfeift sein fröhliches Lied und geniesst die Sonneblumensamen im Herbst. Statt Mangel herrscht überall ökologischer Überfluss! Für alle gibt’s genug! 😊

Massnahmen

Andere Massnahmen