Der Vorplatz des Naturamas wurde entsiegelt und mit einen sickerfähigen Mergel versehen. Zudem wurde eine Stadtbaum gepflanzt. Im lockeren Mergel der Baumscheibe können selten gewordene Stadtpflanzen wie Königskerzen, Natternköpfe und Reseden wachsen und in der Baumkrone werden Vögel und Insekten Refugien und Nahrung finden – für mehr Biodiversität im innerstädtischen Raum.
Der Teer muss weg!
Im Frühjahr 2019 machten sich Naturama-Mitarbeitende mit ungewohntem Arbeitsgerät auf dem Vorplatz des Naturama in Aarau zu schaffen. Mit Bohrhämmern, Ohrschutz, Schaufeln und Pickeln begannen sie, auf einer Fläche von 75 Quadratmetern den Asphalt aufzubrechen und abzuführen. Anschliessend wurde Mergel eingebracht und die Randbereiche mit Königskerze, Reseda, Natternkopf und Salbei eingesät.
Warum dieser Aufwand? Beim Neubau des Naturama vor 15 Jahren wurden bei der Gestaltung des Eingangsbereiches vor allem dem architektonischen Konzept und einem «sauberen» und unterhaltsarmen Erscheinungsbild Rechnung getragen. Im Verlauf der letzten Jahre zeigte sich aber immer mehr, dass dies den heutigen Ansprüchen einer nachhaltigen Nutzung des Siedlungsraumes und der Adressbildung als «Naturmuseum» nicht mehr genügen konnte. Aspekte wie Wasserversickerung, Hitzeentwicklung im Sommer, ökologische Vernetzung sowie Lebensraum für wildlebende Tiere und Pflanzen fehlten im Konzept.
Mit der Entsiegelung des Vorplatzes konnten nun diese zusätzlichen Ansprüche erfüllt werden – ohne Abstriche an die bisherigen Funktionen. So ist der Zugang zum Naturama Aargau auch bei Regenwetter weiterhin ohne Gummistiefel möglich und die Besucherparkplätze bleiben nutzbar.
Massnahmen
