Die artenreichen Trockenwiesen und -weiden sind in der Schweiz seit 1900 um 95 Prozent zurückgegangen, die Qualität der verbliebenen Flächen nimmt ab.
Mit dem Einsatz von Wanderziegenherden wird der Verbuschung entgegengewirkt. Die Ziegen knabbern unerwünschtes Gehölz an, worauf dieses eingeht. So wird Licht und Platz für wertvolle Pflanzen geschaffen.
Seit dem erstmaligen Einsatz solcher Ziegenherden in den Jahren 2018 und 2019 in den Kantonen Uri und Graubünden kommen laufend neue brachliegende Flächen hinzu, welche mit der Unterstützung der AXA ebenfalls mit Wanderziegen beweidet werden können.
Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, damit die Gebiete wieder durch landwirtschaftliche Betriebe ökologisch bewirtschaftet werden können und die Biodiversität aufleben kann.
Massnahmen:
Insgesamt waren 307 Ziegen (inkl. Gitzis) von Ende Mai 2022 bis zum 30. September 2022 auf diversen Weiden in der Surselva, Urserental und Rossa unterwegs. Sämtliche beweideten Flächen sind ökologisch besonders wertvoll und beinhalten teils Flächen des Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden oder sind Teil von Naturschutzgebieten. Alle geplanten Flächen konnten bestossen werden und dadurch erfolgreich durch die Ziegen entbuscht und ökologisch aufgewertet werden.
Zielerreichung:
Die ökologische Aufwertung der beweideten Flächen funktioniert gut. Die Entbuschung durch die Ziegen erzielt eine Auflichtung und dadurch können sich vermehrt ökologisch wichtige Gräser, die Licht brauchen, entwickeln und ausbreiten.
Diese Massnahmen wurden durch das Umweltbüro oekoskop in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen umgesetzt.