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Mit dem Binding Preis für Biodiversität zeichnet die Sophie und Karl Binding Stiftung wegweisende Biodiversitätsprojekte im Siedlungsraum aus, die eine hohe biologische Vielfalt ermöglichen. Der Preis wird seit 2023 jeweils zu einem Jahresthema ausgeschrieben. 

 

Siegerprojekt 2022: «Natur braucht Stadt» (Stadtgrün Bern)

 

Preisträger 2021: «Natur findet Stadt» (Naturama AG, Stadt Baden)

 

Binding Preis für Biodiversität:
Feierliche Preisübergabe

Publiziert von Admin am

Das Areal der Überbauung «Pra Roman» in Lausanne wird als herausragendes Projekt für Biodiversität im Siedlungsraum mit dem Binding Preis für Biodiversität 2023 ausgezeichnet und erhält 100'000 Franken. Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung für kleinere Areale den mit 25'000 Franken dotierten Anerkennungspreis an das Projekt «Areal Bach». Das «Areal Bach», eine Zwischennutzung beim Bahnhof St.Fiden in St.Gallen, zeigt eindrücklich, welches Potenzial die vielen brach liegenden Flächen in den Städten besitzen.

Im Rahmen eines feierlich in den Merian Gärten in Basel begangenen Festakts ist der Genossenschaft für gemeinnütziges Wohnen CODHA am Mittwoch, 30. August 2023 der mit 100'000 Franken dotierte Binding Preis für Biodiversität verliehen worden. Ausgezeichnet wurde damit die beispielhafte Überbauung «Pra Roman» in Lausanne. 
 

 
 
Bilder: Kathrin Schulthess

 

Neben dem Hauptpreis vergab die Stiftung den mit 25'000 Franken dotierten Anerkennungspreis an das Projekt «Areal Bach» beim Bahnhof St.Fiden in St.Gallen Neben Dr. Ueli Vischer, Präsident Sophie und Karl Binding Stiftung und Esther Keller, Regierungsrätin Kanton Basel-Stadt hatten zahlreiche Gäste aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Preisverleihung ihre Aufwartung gemacht.

An der ebenfalls in den Merian Gärten in Basel von der Binding Stiftung organisierten Fachveranstaltung «Die Farbe der Stadt ist Grün» diskutierten u.a. Silvan Bohnet, Leiter Entwicklung Halter AG Entwicklungen, Nathalie Baumann, Siedlungsökologin, Thomas Hügli, Senior Sustainability Manager, AXA Schweiz, Ramel Pfäffli, Landschaftsarchitektin, Atelier Oriri und Fanny Allienne, Leiterin Abteilung Natur Stadt Lausanne vielfältige Themen rund um Arealentwicklung und Biodiversität.

 

Projektvideo Pra Roman (Lausanne)

 

Projektvideo Areal Bach (St.Gallen)

 

Hauptpreis geht an das Projekt «Pra Roman»
Unter dem Jahresthema «Arealentwicklungen mit Vorbildcharakter» hat die Jury des Binding Preises für Biodiversität «Pra Roman» auserwählt, weil dieses Areal die ökologischen wie sozialen Vernetzungsfunktionen für das Quartier und die Stadt äusserst vorbildhaft übernimmt und weil sie die Arealentwicklung von Anfang an partizipativ angegangen ist.

Die Siedlung mit zwölf Mehrfamilienhäusern auf einer Fläche von 22'000 Quadratmetern liegt an der Peripherie von Lausanne zwischen Wald und Landwirtschaftszone. Solche Überbauungen bedeuten oft eine unüberwindbare Barriere für Tiere und Pflanzen. Die Preisträgerin schuf jedoch vorbildliche, wechselfeuchte Wildkorridore mit integrierten Kleinstrukturen.

Die Sensibilisierung der Bewohnerschaft zur Biodiversitätsförderung war von Anfang an ein zentraler Teil des Projektes «Pra Roman». CODHA, die Bauherrin und Genossenschaft für gemeinnütziges Wohnen, initiierte zu Beginn der Planungsphase den Verein «Sur Pra Roman» und entwickelte einen partizipativen Prozess. Daraus entstand eine Art Graswurzelbewegung mit hoher Gestaltungsfreiheit. Zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner besuchten gemeinsame Aktivitäten wie Waldbaden, Bauplatzrundgängen sowie Naturbeobachtungen und entwarfen in kreativen Workshops ihre naturnahen Aussenräume, die sie später eigenständig realisierten. Die Bauherrin unterstützte sie dabei finanziell.

Eine dieser realisierten Grünflächen ist heute der Gemeinschafts-Gemüsegarten. Hier trifft man sich, tauscht sich aus und lernt die Natur als Lebensgrundlage kennen. Gegärtnert wird nach dem Permakulturprinzip – eine Kultur der nachhaltigen Lebensweise und Landnutzung. Dieses Prinzip zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt «Pra Roman». Die umliegenden Ökosysteme werden beobachtet, in ihrer Vielfalt nachgeahmt und mit dem Siedlungsraum verbunden. «Wir sind überzeugt, dass dieses ausgezeichnete Beispiel weitere Immobilienentwickelnde ermutigt, Biodiversität früh mitzudenken und viele Menschen einzubeziehen», sagt Peter Lehmann, Vizepräsident der Jury des Preises.

Anerkennungspreis geht an das Projekt «Areal Bach»          
Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung für kleinere Areale den mit 25'000 Franken dotierten Anerkennungspreis. Das «Areal Bach», eine Zwischennutzung beim Bahnhof St.Fiden in St.Gallen, erhält den Anerkennungspreis, weil es eindrücklich aufzeigt, welches Potenzial die vielen brach liegenden Flächen in den Städten besitzen. 

Der Verein «Areal Bach» hat zusammen mit dem Architekturbüro GSI  mit seinem Durchhaltewillen und Engagement Widrigkeiten überwunden, die Chance gepackt und gemeinsam mit der Bevölkerung die Flächen ökologisch aufgewertet und mit kreativen Ideen belebt. Er hat es geschafft viele Akteure mit ins Boot zu holen, um so ein gemeinschaftlich getragenes, vielfältiges Projekt zu realisieren. Aus einem Unort entstand eine grüne Oase auf Zeit, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert und viele Besuchende inspiriert zur Biodiversitätsförderung mitten in der Stadt. Das Areal Bach ist ein Pilotprojekt des Leitbilds «Grünes Gallustal».