Das Bundesamt für Umwelt hat zusammen mit InfoSpecies eine Liste mit 197 gebietsfremden Tieren, Pflanzen und Pilzen veröffentlicht. Diese «Liste der invasiven gebietsfremden Arten der Schweiz» soll bei der Erkennung, Vorbeugung und Beseitigung von invasiven Arten helfen.

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BAFU-Liste: Invasive
gebietsfremde Arten

Publiziert von Admin am

Invasive gebietsfremde Arten können ökologische, gesundheitliche und ökonomische Schäden verursachen. Der Bund konkretisiert die Regelung dieser Organismen und koordiniert das Management auf Bundesebene, interkantonal und international. 

Seit je transportiert der Mensch absichtlich oder unabsichtlich Tiere und Pflanzen von einem Gebiet in ein anderes. Mit der Globalisierung hat die Verbreitung von Organismen über ihre natürlichen Grenzen hinaus massiv zugenommen. Das hat Folgen: Viele gebietsfremden Arten – sogenannte invasive gebietsfremde Arten – verdrängen einheimische Tiere und Pflanzen. In rund der Hälfte aller Fälle, bei denen die Gründe für das Aussterben einer Art bekannt sind, haben invasive Arten eine entscheidende Rolle gespielt.

Gebietsfremde invasive Arten sind also eine grosse Gefahr für die Biodiversität, und sie können schwere ökologische, gesundheitliche und ökonomische Schäden verursachen. Aktuell sind in der Schweiz 1305 etablierte gebietsfremde Arten bekannt: 430 Tiere, 730 Pflanzen, 145 Pilze. Der grösste Teil dieser Arten fügt sich unauffällig in unsere Ökosysteme ein, doch 197 oder etwa 15 Prozent dieser Arten gelten als schädlich: 85 Tiere, 89 Pflanzen und 23 Pilze. Diese Organismen werden auf einer Liste der invasiven, gebietsfremder Arten geführt.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat eine Strategie zum Umgang mit den invasiven gebietsfremden Arten erarbeitet. Diese Strategie verlangt eine Revision des Umweltschutzgesetzes. Die Revision wird laut einer Volkswirtschaftlichen Beurteilung (VOBU) zu Mehrkosten von rund 90 Millionen Franken pro Jahr führen. Das erfolgreiche Umsetzen der Massnahmen wird aber das Risiko von unberechenbaren und schwerwiegenden Schäden verringern. Die Gesamtkosten werden sukzessive abnehmen.