Bauernhöfe können Brennpunkte der Biodiversität sein – auch ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Damit dieses Potenzial möglichst gut ausgeschöpft wird, hat IP-Suisse das freiwillige Programm Hof+ entwickelt.
Wohnhaus, Stall, Scheune, Garten: Ein Bauernhof kann auch neben den landwirtschaftlichen Nutzflächen ein biodiverses Paradies für Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen sein. Oft braucht es dafür nur wenige Anpassungen.
Zusammen mit der Schweizerischen Vogelwarte Sempach hat IP-Suisse deshalb das Modul Hof+ erarbeitet; es ergänzt das bestehende IP-Suisse-Programm zur Förderung der Biodiversität. Für Hof+ wurden Grundlagen und 26 Massnahmen formuliert, die in unterschiedlicher Intensität umgesetzt werden können. Lokale Arten lassen sich mit zusätzlichen Nistkästen für Mauersegler, Nisthilfen für Fledermäuse oder Strukturelementen wie Asthaufen oder Trockenmauern für Reptilien fördern. Auch neu geschaffene Wasserstellen oder Ruderalflächen bieten der Tier- und Pflanzenwelt wichtige Lebensräume.
Die Teilnahme am Programm Hof+ ist freiwillig und funktioniert ohne monetären Anreiz. Ein Punktesystem soll die Landwirtinnen und Landwirte dazu motivieren, möglichst viele Massnahmen umzusetzen. Es winken Bronze-, Silber- oder Goldmedaillen. Der niederschwellige Standard von Hof+ bietet zusätzliche Orientierung für Konsumentinnen und Konsumenten – und liefert wertvolle Informationen über ökologische Zusammenhänge.