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Mit dem Binding Preis für Biodiversität zeichnet die Sophie und Karl Binding Stiftung wegweisende Biodiversitätsprojekte im Siedlungsraum aus. Im Jahr 2024 fokussiert der mit insgesamt 125'000 Franken dotierte Preis auf Projekte zum Thema «Wasser und grünblaue Lebensräume».
 


Projekteingaben


Videodokumentation


Preisträger 2023


Preisträger 2022

Bern


Preisträger 2021

21

 

 

Binding Preis für Biodiversität 2024:
Parco del Laveggio und Reinach BL

Der vom Verein Cittadini per il territorio im Mendrisiotto realisierte «Parco del Laveggio» wird als herausragendes Projekt für grünblaue Lebensräume im Siedlungsraum mit dem Binding Preis für Biodiversität 2024 ausgezeichnet und erhält 100'000 Franken. Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung den mit 25'000 Franken dotierten Anerkennungspreis an das Projekt «Natur- und Erlebnisweiher Reinach BL». 

 

Parco del Laveggio

Der Binding Preis für Biodiversität geht an den Verein Cittadini per il territorio im Mendrisiotto mit ihrem Projekt «Parco del Laveggio». Der Verein Cittadini per il Territorio wurde vor rund zehn Jahren ins Lebens gerufen, um eine wertvolle Feuchtwiese vor einem Bauvorhaben zu retten. Aus dieser Initiative entstand ein Verein mit rund 600 Mitgliedern, der die Aufwertung und Zugänglichkeit der Fläche entlang des Laveggio zum Ziel hat. Durch ihren Einsatz und die Zusammenarbeit mit PlanerInnen sowie der kantonalen Verwaltung und den Gemeinden schuf der Verein den Parco del Laveggio. Dieser wurde vom Bundesamt für Raumplanung ARE als Modellvorhaben für nachhaltige Raumentwicklung gefördert. 

 

 

Restnatur wird zu Erholungsraum: Der Laveggio war lange die Gemeindegrenze, weshalb der Flussraum vernachlässigt wurde. Das Gebiet beherbergt viel Infrastruktur, und der Natur blieben nur noch Restflächen entlang des Laveggio. Die Cittadini sicherten diese Flächen und machten sie für die Bevölkerung zugänglich. Der Parco lädt dazu ein, die Umwelt mit allen Sinnen zu erleben, und verbindet Natur mit Siedlung und Mensch. 

Schutz und Bewahrung von Naturflächen: Die bestehenden Naturwerte entlang des Flusses werden geschützt und die Erholungssuchenden gelenkt. In Industriegebieten fördern die Cittadini eine naturnahe Bewirtschaftung und führen, wo möglich, biodiverse Aufwertungen durch. 

Vorbildfunktion und Skalierbarkeit: Der Parco del Laveggio kann als Vorbild dienen für ähnliche Projekte. Durch die Initiative aus der Bevölkerung und die Zusammenarbeit mit ExpertInnen, Gemeinden und dem Kanton entstanden wertvolle Kooperationen. Freiwilligeneinsätze ermöglichten der Bevölkerung, sich einzubringen und am Projekts teilzuhaben. Der Parco del Laveggio zeigt, wie unbeachtete Naturflächen aufgewertet und sowohl der Bevölkerung als auch der Biodiversität zugutekommen können. 

 

Projektvideo: Parco del Laveggio (Tessin)

 

Projektvideo: Reinach (Baselland)

 

Natur- und Erlebnisweiher Reinach BL 

Der Anerkennungspreis für Biodiversität geht an die Gemeinde Reinach BL mit ihrem «Natur- und Erlebnisweiher». Die Gemeinde Reinach hat mit dem Projekt einen ökologisch wertvollen und beliebten Erholungs- und Lernort an der Birs geschaffen. Der «Natur- und Erlebnisweiher» ist ein Leuchtturmprojekt des «Aktionsplans Birspark-Landschaft» des Vereins Birsstadt und stärkt die Natur- und Erlebnisräume entlang der Birs. 

 

 
 
Bilder: Stefanie Würsch

 

Wertvoller Lern- und Aufenthaltsort: Der Weiher ist ein Lernort für Kinder und Familien, die dort Tiere und Pflanzen beobachten können. Die Hälfte des Weihers darf betreten werden, während der andere Teil als Rückzugsort für die Natur dient. Unterschiedliche Wasserstände schaffen vielfältige Lebensräume, die die Biodiversität fördern. 

Würdigung der Infrastrukturen im Siedlungsraum: Der Weiher liegt nahe der Autobahn und Siedlung. Die Gestaltung berücksichtigt bewusst die künstliche Umgebung, indem der Weiher eine eckige Form hat. Die räumliche Aufteilung ermöglicht Erholungs- und Naturnutzung gleichermaßen. 

Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung und Birsstadt: Das Projekt entstand durch den Vorschlag eines Naturschutzvereins. Die Gemeinde unterstützte den Vorschlag nach Vorarbeit zur Neophytenbekämpfung. Freiwillige setzen sich für den Weiher ein, was Vandalismus verhindert hat. Der Weiher ist ein Vorbildprojekt für die Birspark Landschaft und zeigt erfolgreiche gemeindeübergreifende Zusammenarbeit.