Entsiegeln

 

Entsiegelt Asphaltwüsten – und dokumentiert das Projekt!
Praktisch die gesamte bauliche Infrastruktur sorgt für die Versiegelung von Boden. Mittlerweile sind rund 5 Prozent der Schweizer Landesfläche versiegelt, Tendenz schnell steigend: In den letzten drei Jahrzehnten nahm die Versiegelung um 40 Prozent zu. Diese Entwicklung muss dringend gestoppt und umgekehrt werden, zugunsten der Biodiversität und als Massnahmen gegen die Überhitzung der Städte.

Das bedeutet: Entsiegelung! Parkplätze aus Rasengittersteinen oder Pflaster etwa sind viel besser als solche aus Asphalt. Mission B ruft Organisationen, Gemeinden, Unternehmen und Private auf, zubetonierte Flächen zu entsiegeln und diese Projekte auf unserer Website zu dokumentieren – als Beispiel und Anregung für andere. Lassen wir den Boden wieder die Funktionen erfüllen, für die er unentbehrlich ist!

 

Zu den Projekten «Entsiegeln»

 

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Themendossier
Pro Natura 03/2021
Mehr Biodiversität,
weniger Hitze

 

«Klimaoase» Naturama
Anpassungsprojekt an
den Klimawandel

Entsiegeln – für mehr Biodiversität

Etwa 60 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind in der Schweiz versiegelt – bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder anderweitig befestigt. Damit gehen wichtige Bodenfunktionen wie Wasserdurchlässigkeit und Bodenfruchtbarkeit verloren. Viele dieser Flächen können ohne Einbusse an Funktionalität und Wirtschaftlichkeit entsiegelt werden. Für mehr Biodiversität, für ein besseres Stadtklima. 

Es erscheint oft als Gegensatz: Hier die Stadt, da die Natur. Und was die Stadt in dieser Hinsicht ausmacht, sind Strassen, Überbauungen, Beton- und Asphalt – kurz: versiegelte Flächen. Natürlich ist diese Gegenüberstellung vereinfacht, doch klar ist: Versiegelte Flächen schaden der Biodiversität, dem Klima und dem Wasserhaushalt.

Versiegelung beschreibt das Abdecken des natürlichen Bodens durch luft- und wasserundurchlässige Materialien. Beispiele sind Gebäude, Strassen, Parkplätze, Spiel- und Sportplätze sowie Tiefgaragen. Hier die Folgen der Versiegelung:

  • Regenwasser kann schlecht versickern und fliesst in die Kanalisation. Bei Starkregen drohen Überschwemmungen. Gleichzeitig gelangt weniger durch den Boden gefiltertes Regenwasser ins Grundwasser.
  • Weniger Wasser im Boden führt zu weniger Verdunstung. Die Luft wird trockener, das Kleinklima ändert sich.
  • Versiegelte Flächen heizen sich stärker auf, speichern kein CO2 und bieten keinen Raum für Pflanzen und Tiere.

Es gibt gute Alternativen, um Flächen ganz oder teilweise zu entsiegeln. Ideal ist die Umwandlung in Wiesen, Ruderalflächen, also karge Böden, auf denen Pionierpflanzen gedeihen, und trockenwarme Säume, wie sie beispielsweise am Übergang von Wiesen zu Wald zu finden sind. Aber auch Rasengittersteine oder Beläge aus Kies oder Holzschnitzeln können ein Anfang sein.
 

Zürich-Höngg  Hoengg

Renens Renens

Bern  Bern


Entsiegelte oder teilentsiegelte Flächen speichern mehr Wasser und sorgen so für Abkühlung, besser gefüllte Grundwasserspeicher und höhere CO2-Aufnahme des Bodens. Sie sind auch ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität, denn in natürlichen Böden können sich eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren ansiedeln. Je unterschiedlicher die Lebensräume und je grösser die Artenvielfalt, desto widerstandsfähiger und wertvoller werden die Flächen. All das spricht klar für die Entsiegelung – im Grossen wie im Kleinen. So findet die Natur ein Stück weit zurück in die Stadt.  
 

Bern  AufbruchBern

Lausanne Biodiverse Inseln Lausanne

Zürich  VLZ