Vor 4 Jahren haben wir als Familie ein altes Haus mit üppigem Ziergarten übernommen. Seither wandelt er sich Schritt für Schritt in einen naturnahen Lebensraum: Neophyten werden durch heimische Pflanzen ersetzt. Es entstehen Benjesheckenstücke, Ast- und Steinhaufen, ein beliebter Kompost, auf dem auch nächtliche Gäste naschen. Im Gemüsegarten gibt’s Fenchel für Schwalbenschwanz-Raupen, manches Gemüse lassen wir zur Blüte stehen. Im Kräuterrasen lassen wir Inseln hoch wachsen. Ein selbstgebauter Nistkasten ist bewohnt, den Tümpel bleibt naturnah, Bergmolche, Libellen, Frösche – sogar eine Natter schwamm vorbei.
Was uns bei unserem Projekt wichtig ist, ist die naturnahe Gestaltung – und der respektvolle Umgang mit dem Vorhandenen. Kein abrupter Neuanfang, kein Kahlschlag, sondern ein harmonischer Übergang, der die Geschichte des Gartens bewahrt und ihn zugleich in einen atmosphärischen, vielfältigen Lebensraum überleitet. Er ist lebendig, verändert sich jedes Jahr weiter und sorgt immer für Überraschungen.