Im Zentrum stand der Gedanke, der bedrohten Insektenwelt durch eine Vielfalt an Wildpflanzen wieder vermehrt Lebensraum zu bieten. Als bei der Sanierung unseres Garagendaches Kies ersetzt werden musste, konnten wir diesen weiterverwenden, um den konventionellen Rasen strassenseitig in vier Rabatten für Wildblumen zu verwandeln. Strukturiert wurde die Flächen mit Totholz und wenig geschichteten Steinen, sowie diversen Kästen mit Hohlstängeln für Wildbienen und einer Bienenlinse. Es ergeben sich durch die angrenzende Strasse oft spontan Wortwechsel mit Spaziergängern über das, was gerade wächst und blüht. Infsofern ist die Natur hier Botschafter zur Erhaltung der Biodiversität.
Es ist beständig im Wandel: Die Mäuse fressen die Wurzeln von Echinacea weg, wo sich im letzten Sommer unzählige Schmetterlinge und Wildbienen getummelt haben - dafür wächst ganz unerwartet eine riesige Eselsdistel "onopordum acanthium" und daneben greifen die Ranken der Zaunrübe kühn um sich. Vieles entzieht sich unserer Planung und zeigt sich in beglückender "Zufälligkeit".
Unser Prinzip besteht darin, sämtliches auf dem Grundstück anfallendes Material zu kompostieren. Damit entfallen umweltbelastende Transporte und Kompost kommt der Bodenvitalität zugute. Mit der Pflanzung verschiedener Weidensorten und Asthaufen unter den Bäumen, versuchen wir die verschiedenen Bereiche unseres Gartens miteinander zu vernetzen.