Ziele des Projekts Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist die ausschliessliche Verwendung insektenfreundlicher Pflanzen, mit einem klaren Fokus auf einheimische Arten. Die Umgestaltung des rund 900 m² grossen Gartens erfolgt schrittweise, um die bereits vorhandene Tierwelt (darunter Molche, Frösche, Igel, Libellen und Wildbienen) bestmöglich zu schützen und zu fördern. Jede Etappe soll dazu beitragen, ganzjährig Rückzugsorte und Nahrungsquellen für Tiere zu schaffen. Im ersten Schritt liegt der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Nahrungspflanzen. In einem zweiten Schritt folgen gezielt platzierte Nisthilfen.

Finalisten Grossprojekte
Goldener Schmetterling 2025
Wir haben Sabrina gefragt:
1. Für mich bedeutet Biodiversität… Lebensräume zu schaffen, ganz bewusst und vielfältig. Unterschiedliche Strukturen, Pflanzen und Rückzugsorte ermöglichen es, dass sich viele verschiedene Tiere und Pflanzen ansiedeln, entwickeln und dauerhaft wohlfühlen können, direkt vor der eigenen Haustür.
2. Das ist das, was mir die Arbeit für mehr Biodiversität antreibt… Es ist dieses Gefühl, Tieren einen sicheren Ort bieten zu können, einen echten Zufluchtsort. Wenn ich ein neues Insekt entdecke oder ein Vogel zurückkehrt, geht mir das Herz auf. Genau das ist mein Antrieb: Zu sehen, wie Leben entsteht und zurückkommt. Diese kleinen Begegnungen: Die erste Raupe am Fenchel, das Froschquaken im Teich, ein nächtlicher Blickkontakt mit einem Fuchs. Ich beobachte, staune und geniesse.
3. Das hat mich bei meinem Biodiversitätsprojekt besonders herausgefordert… Herausfordernd war vieles und das auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Manche Pflanzen wollten einfach nicht anwachsen, Quecke und Brombeeren haben sich immer wieder ihren Platz zurückerobert. Ohne professionelles Werkzeug war vieles mühsam- alles wurde mit Muskelkraft gemeistert. Ich habe gesät, gepflanzt, gepflegt, verloren und wieder von vorne begonnen. Auch in der Familie brauchte es Kraft und Geduld. Ängste vor Zecken, wilden Ecken, stechenden Bienen und beissenden Schlangen. Ein naturnaher Garten bedeutet nicht nur Arbeit mit den Händen, sondern auch mit dem Herzen und manchmal mit Worten.
4. Das war eine besondere Beobachtung/ein besonderer Moment in meinem Garten... Es gibt zwei Momente, die mich tief berührt haben: Letztes Jahr zog eine Igelfamilie bei uns ein. Zu sehen, wie die kleinen Igel langsam mutiger wurden, durch das Gras tapsen, schnüffeln… das war einfach magisch. Und vor fünf Jahren dieser eine besondere Augenblick: Eine grosse, schwarze Holzbiene flog durch unseren Garten. Ich kannte dieses Tier nicht, aber es hat mich sofort fasziniert - mein Startpunkt für einen Naturgarten.